50. Tag der Landesgeschichte: Die „Zwischenkriegszeit“ in stadt- und landesgeschichtlicher Perspektive. Neue Ansätze in Forschung und Vermittlung

50. Tag der Landesgeschichte: Die „Zwischenkriegszeit“ in stadt- und landesgeschichtlicher Perspektive. Neue Ansätze in Forschung und Vermittlung

Organisatoren
Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine e.V.; Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V.; Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen; LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte; Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde; VHS Leverkusen; Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen
PLZ
51373
Ort
Leverkusen
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
22.09.2023 - 24.09.2023
Von
Markus Jansen, LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler, Landschaftsverband Rheinland

Vom 22. bis 24. September 2023 fand der 50. Tag der Landesgeschichte in Leverkusen statt. Entlang des Themas „Die „Zwischenkriegszeit“ in stadt- und landesgeschichtlicher Perspektive“ widmeten sich die Veranstalter speziell „neuen Ansätze in Forschung und Vermittlung“. Diesmal wurde das jährlich stattfindende Format gemeinsam ausgerichtet vom Gesamtverein der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine e.V., dem Jülicher Geschichtsverein 1923 e.V., dem Opladener Geschichtsverein von 1979 e.V. Leverkusen, dem LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte sowie der Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde, in Kooperation mit der VHS Leverkusen und der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen.

Mit Grußworten von Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Corinna Franz, LVR-Dezernentin für Kultur und Landschaftliche Kulturpflege, und Johannes Mötsch, Vorsitzender des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine, wurde die Veranstaltung hochrangig eröffnet.

Bereits zuvor hatten die Teilnehmenden die Chance, auf einer Busexkursion die Stadt Leverkusen architekturgeschichtlich kennen zu lernen. Auf die offizielle Eröffnung folgte die Verleihung der Karl-Lamprecht-Medaille des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine an ihr Mitglied und langjährigen Vorsitzenden Manfred Treml, dessen Verdienste um die Geschichtsforschung der Laudator Konrad Elmshäuser (Bremen) eingehend würdigte.

Daran schloss sich der Abendvortrag von JÖRN LEONHARD (Freiburg) an, in dem er eine globale Perspektive auf die Epoche 1918–1941 entwarf. Er erklärte in seinem Vortrag das Spannungsverhältnis zwischen Gestaltungsansprüchen und Krisenerfahrungen der „Zwischenkriegszeit“ mit der Dualität von Globalisierung und Entflechtung. Eingehend verwies er auf die Pariser Weltausstellung 1937 als Sinnbild für das Nebeneinander von Globalisierung und gleichzeitiger Diskonnektivität der Nationen, zwischen Fortschrittsgedanken und zunehmender Konkurrenz der Systeme. Globalisierung und imaginierte Moderne hätten lokale Abschottung evoziert. Anschließend führte er aus, warum der Friedensschluss von 1919 letztlich ein „überforderter Frieden“1 gewesen sei. Die globale Erwartung an die vom US-Präsidenten Woodrow Wilson geprägte neue Weltformel der Selbstbestimmung der Völker habe Enttäuschungen überall dort hervorgerufen, wo sie nicht umgesetzt wurde. Dies betraf die Kolonialgebiete, aber auch in Europa galt die Maxime der Selbstbestimmung nicht für Kriegsverlierer. Daher sei das deutsche Vertrauen in die Nachkriegsordnung von Beginn an belastet gewesen. Der darauffolgende Umschlag von Desillusionierung in Widerstand sei am deutlichsten in China zutage getreten. Die ehemalige deutsche Kolonie Kiautschou (Jiāozhōu) fiel nicht an die Republik China zurück, sondern wurde japanischer Verwaltung unterstellt. Zugleich habe eine Epoche der Revolutionen, ausgehend von Russland, weiter zur Überforderung der Nachkriegsordnung beigetragen.

Trotzdem sei in der „Zwischenkriegszeit“ erstmals die Erkenntnis gereift, dass Frieden mehr als nur die Abwesenheit von Gewalt bedeutet. Dies schrieb Leonhard maßgeblich dem Völkerbund zu und forderte auf, diesen nicht nur von seinem Scheitern in den 1930er-Jahren her zu bewerten, sondern auch sein durchaus produktives Agieren in den 1920er-Jahren betrachten. Dennoch sei auch das Handeln des Völkerbunds nicht frei von inhärenten Widersprüchen: So habe er einerseits die Globalisierung propagiert, andererseits aber etwa die ethnische Homogenisierung beim Bevölkerungsaustausch zwischen der Türkei und Griechenland befürwortet. Als der Völkerbund dann die Tschechoslowakei den deutschen Ansprüchen opferte, schwand seine Glaubwürdigkeit auch international. Ab 1931 setzte darüber hinaus eine Erosion des falschen Sicherheitsgefühls ein, als dessen Auftakt die Invasion Japans in der Mandschurei gilt. Das Verhängnis des Völkerbundes, so betonte Leonhard, lag nicht in der Bereitschaft zur Beschwichtigung, sondern in einer fehlenden Antwort auf kooperationsunwillige Staaten.

Der zweite Tagungstag wurde eröffnet durch GUIDO VON BÜREN (Jülich), MICHAEL D. GUTBIER (Leverkusen) und WOLFGANG HASBERG (Köln). Sie stellten die Ergebnisse und Perspektive des internationalen Projekts „StadtRäume“ vor, das Orte in der „Zwischenkriegszeit“ in vergleichender Perspektive erforscht. Entstanden ist das Projekt aus der bereits fünfzehnjährigen Zusammenarbeit der Geschichtsvereine in Leverkusen-Opladen und Jülich. Die Referenten skizzierten die Entwicklungsgeschichte des Projekts und stellten dessen kultursymbiotische Konnektivität heraus. Aus der Kooperation von Forschenden aus acht europäischen Städten (Bracknell (UK), Jülich (DE), Leverkusen (DE), Ljubljana (SI), Oulu (FI), Raciborz (PL), Schwedt / Oder (DE) und Villeneuve d’Ascq (FR)) entstanden Publikationen und Ausstellungen, aber auch ein (nicht nur) an die Jugend- und Erwachsenenbildung gerichteter Filmbaukasten aus 90-sekündigen Clips sowie ein eigener Themencluster im Portal Rheinische Geschichte2 des LVR. Eigens hervorgehoben wurde die intensive Jugendbeteiligung an dem Projekt, die maßstäblich für das große öffentliche Interesse an den „StadtRäumen“ steht.

Im Anschluss widmete sich die erste thematische Sektion der Tagung den Stadträumen in Deutschland aus nationaler und internationaler Perspektive. Zuerst stellte MICHAEL BIENERT (Berlin) die Frage, ob Berliner Stadtoffizielle für die Entwicklung ihrer Stadt von New York lernten. Dafür untersuchte er die Amerikareisen und transatlantische Netzwerke von etwa 70 bis 90 Berliner Kommunalexperten in der „Zwischenkriegszeit“. Seinen Vortrag ordnete er in die neuere Forschung zu transnationalen Aspekten der Stadtgeschichte in globaler Perspektive ein. Ab den 1890er-Jahren habe ein Netzwerk urbanen Austauschs zwischen Berlin und nordamerikanischen Städten existiert, innerhalb dessen über die Besichtigung städtischer Infrastruktur Erkenntnisse für die eigene Stadtentwicklung gewonnen werden sollten. Der Erste Weltkrieg beendete diesen Austausch vorläufig. Nach Kriegsende lief er erst langsam wieder an und verzeichnet ab 1925 eine Zunahme der Studienreisen. Dies habe auch am inhärenten Interesse der amerikanischen Städte gelegen, ihre technischen Errungenschaften zur Schau zu stellen. Die Berliner Seite wollte etwa von der Elektrifizierung der Verkehrsleitung oder der verwaltungstechnischen Zusammenarbeit zwischen Stadtrat und Stadtteilen lernen. Zugleich wurde aber auch Kritik an New York geäußert, etwa an der Stadtbahn oder der korruptionsverdächtigen Verwaltung. Die NS-Herrschaft beendete diesen Austausch und die beiderseitigen Kontakte versandeten.

CHRISTOPH STRUPP (Hamburg) warf einen Blick von außen auf das „Dritte Reich“ und zog die Berichte ausländischer Botschaften und Konsulate als Quellen für die Stadt- und Landesgeschichte heran. Damit machte er auf eine weniger beachtete Quellengruppe aufmerksam. Ihre Verfasser, die in der „Zwischenkriegszeit“ ins Reich entsandten Konsuln, waren meist erfahrene Diplomaten und nicht wie noch im 19. Jahrhundert Kaufleute. Ihre Berichte weisen neben der nationalen Perspektive auch einen lokalen Fokus auf, was sie aus regionalgeschichtlicher Perspektive interessant macht. Denn die Konsuln waren vor Ort oft in Vereinigungen aktiv und somit bestens vernetzt. Ihre Berichte zeichnen eine Chronologie dramatischer Transformationsprozesse nach und präsentieren dabei alle grundlegenden Facetten der zeitgenössischen Einschätzung der NS-Herrschaft. Sie schätzten die Judenverfolgung ambivalent ein, berichteten von der Kriegsfurcht der Bevölkerung und schilderten zugleich deren Führerglauben und zeichneten ein positives Bild der deutschen Aufrüstung. Die Konsuln sahen das NS-Regime Mitte der 1930er-Jahre sowohl als stabilisiert an, da ein Umsturz fern schien, und zugleich als instabil, da die politische Entwicklung noch nicht abgeschlossen schien und auf mehr Radikalität wies. Strupp rundete seinen Vortrag mit einer Detailanalyse der Berichte über die katholische Reaktion auf die nationalsozialistische Politik ab und zeichnete ein Spannungsfeld zwischen Widerstand und Ernüchterung.

Den dritten und letzten Beitrag der Sektion widmete GUIDO HITZE (Düsseldorf) den Auswirkungen der „Zwischenkriegszeit“ auf die Ländergründungen nach 1945. Nach dem Ersten Weltkriegs wurde das Verhältnis zwischen der Reichsregierung und den Ländern neugestaltet, was zu einer Stärkung der fiskalischen Möglichkeiten des Reichs führte. Zugleich wurden Forderung nach einer Neugestaltung der Länderkompetenzen laut, um der Dominanz Preußens innerhalb des Deutschen Reichs zu begegnen. Hitze diskutierte diverse Ideen der Neugliederung, die zwar letztlich allesamt scheiterten, aber den Weg für die Neuordnung nach dem Zweiten Weltkrieg wiesen. Als Vehikel für eine intensivierte Diskussion habe dabei der Wirtschaftsrat gesorgt, der neue Wirtschaftsprovinzen definiert und so die planerische Basis für eine Länderneugliederung geschaffen habe. Im Westen des Reichs wurde gerade das Ruhrgebiet zum Nukleus dieser Debatten. Um diesen ökonomisch zentralen, aber bisher territorial aufgeteilten Raum besser verwalten zu können, entstand die Idee einer Wirtschaftsprovinz Rheinland-Westfalen unter Nord-Süd-Aufteilung der bisherigen Rheinprovinz. Der Druck auf die Neugliederung wurde bis 1928/30 immer stärker, sodass eine offizielle Neugliederungskonferenz einberufen wurde, deren Erfolg aber letztlich am Widerstand Bayerns scheiterte. Abschließend verwies Hitze darauf, dass die nach dem Zweiten Weltkrieg eingerichteten Grenzen der Besatzungszonen sich an dieser deutschen Länderdebatte orientierten und nicht andersherum erst die Besatzungszonen die späteren Ländergrenzen prägten. Zwar habe die Nachkriegssituation verstärkend gewirkt, sei aber nicht allein ausschlaggebend für die modernen Ländergrenzen. So bliebe die Länderfrage eine Nachkriegsfrage – nur eben eine Nachkriegsfrage des Zweiten und nicht des Ersten Weltkriegs.

Der zweite Block der Tagung wechselte dann die Perspektive auf Fallbeispiele des europäischen Auslands bzw. des überregionalen Vergleichs. Zunächst stellte SYLVAIN CALONNE (Villeneuve d’Ascq) den Raum „Villeneuve d’Ascq“ vor und zeichnete ein kulturelles Panoptikum der „Zwischenkriegszeit“. So war der Raum der heutigen Stadt Villeneuve d’Ascq in industriell und agrarisch geprägte Ortschaften aufgespalten, die je ihre eigenen Probleme und Anforderungen hatten, was sich an der Wahl sozialistischer (in den Arbeiterstädten) und konservativer (in den Landgemeinden) Politiker widerspiegelte. Calonne verwies zudem auf den Einfluss der medial vermittelten Massenkultur, durch die Jazz beliebt und Leistungssport mit großem Interesse verfolgt wurde. Abschließend skizzierte er die wirtschaftlich-politische Krise der Jahre 1929–1935, die sich in Frankreich später als anderswo bemerkbar macht. Erst 1931 kam es im französischen Norden zu großen Streiks und gewaltsamen Zusammenstößen, im November 1933 dann zu einem Hungermarsch der Arbeitslosen auf Paris. Erst im Juni 1936 endete diese Krise vorläufig, als die Volksfront (front populair) nach massiven Streiks an die Regierung kam und Reformen zugunsten der Arbeiterschaft einführte.

Eine zweite Fallstudie aus dem europäischen Ausland lieferte BOJAN BALKOVEC (Ljubljana), der den Wandel Ljubljanas von der Provinz- zur nationalen Hauptstadt nachverfolgte. Noch im Habsburgerreich war die slowenische Bevölkerung über diverse Provinzen verteilt. Zugleich war Ljubljana die einzige Hauptstadt einer österreichischen Provinz mit slowenischer Bevölkerungsmehrheit, aber als Stadt vergleichsweise klein und industriell wenig entwickelt. Dennoch verfügte sie durch den Hauptstadtstatus über politische Infrastruktur. Ende 1919 erfolgte die Unabhängigkeit eines Staates der Slowenen, Kroaten und Serben, der noch im selben Jahr zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und 1929 zum Königreich Jugoslawien umgebildet wurde. Dadurch wurde in Ljubljana erstmalig eine zentrale Verwaltung für alle von Slowenen bewohnten Gebiete eingerichtet, wofür die Aufgaben der ehemaligen österreichischen Provinzialregierung auf das gesamte slowenische Gebiet ausgedehnt wurden. Allerdings wurde das slowenische Gebiet innerhalb des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen 1922 wieder auf zwei Provinzen mit den Hauptstädten Ljubljana und Maribor aufgeteilt. Ungeachtet dessen entwickelte sich Ljubljana weiter zum Zentrum der slowenischen Kultur, wozu auch der Ausbau der Stadt mit neuen kommunalen Gebäuden, verbesserter Infrastruktur, dem Einbezug der Vorstädte und der Errichtung von Bahnlinien beitrug. Das Sinnbild für diesen Wandel war die Umwidmung des ehemaligen österreichischen Provinzmuseums zum neuen slowenischen Nationalmuseum.

Die Sektion beendete FRANK MÄUER (Ratingen) mit einem Vergleich der Grenzräume Oberschlesiens mit der Rheinprovinz nach dem Ersten Weltkrieg. In den Fokus des ersten Teils seines Beitrags rückte er die Teilung Oberschlesiens 1922, die auf dem Prinzip des Selbstbestimmungsrechts der Völker basierte. Die pro-polnischen und pro-deutschen Strömungen in Oberschlesien ließen sich nicht einfach entlang der Sprachgrenze festlegen. Dies zeigte sich an der Volksabstimmung vom 20. März 1921, die zu einem Gesamtergebnis von fast 60 Prozent für den Verbleib beim Reich führte, aber in einzelnen Kreisen wesentlich diverser und mehrfach pro-polnisch ausfiel. Oftmals ließ sich in Städten ein pro-deutsches Votum beobachten, während sich der umgebende Landkreis für Polen aussprach. Letztlich kam ein Drittel des Gebiets im Osten und Südosten Oberschlesiens an Polen, in dem allerdings ein Großteil der Industrie lag. Dennoch wertete Mäuer das am 15. Mai 1922 unterzeichnete deutsch-polnische Abkommen über Oberschlesien, auch als Genfer Abkommen bezeichnet, als erfolgreichen Versuch der Nachkriegsordnung, Konflikte durch Gremien und Verträge einzuhegen. Anschließend nannte Mäuer einige Parameter des historischen Vergleichs zwischen Oberschlesien und dem Rheinland. Dies sei die Zugehörigkeit zum Gesamtstaat (1), die sich sowohl im Ruhrgebiet wie in Oberschlesien durch eingeschränkte Souveränität ausdrücke, ebenso wie Gewalterfahrungen (2), die in beiden Regionen auch nach Kriegsende virulent blieben – die Gewalt wurde im Vergleich zur fernen Front des Krieges sogar unmittelbarer als zuvor. Der politische Meinungskampf (3) fand auf allen Ebenen statt und die Propaganda wirkte weit über die Region hinaus. Auch die wirtschaftlichen Verwerfungen (4) und die Konkurrenz (5), gerade angesichts der Konflikte um die Bildung eigenständiger Provinzen im preußischen Staatsverband, laden zu einem Vergleich ein.

Den Abschluss der Tagung bildete am 24. September eine Exkursion nach Jülich mit der Besichtigung der Zitadelle Jülich und der im dortigen Museum besuchten Wechselausstellung „Jülich – StadtRäume zwischen den Kriegen“ sowie einer Tour auf den Spuren der „Zwischenkriegszeit“ im Jülicher Stadtbild.

Der 50. Tag der Landesgeschichte bildete mit seinem Fokus auf die Zwischenkriegszeit ein interessantes Panorama der internationalen Forschung aus vorrangig urbaner Perspektive ab. Die Veranstaltung und ihre Beiträge würdigte das Engagement der Geschichtsvereine aus Opladen und Jülich und ihr bemerkenswertes Projekt „StadtRäume“. Die in diesem Netzwerk verorteten Studien ebenso wie die begleitenden Beobachtungen zeichneten ein facettenreiches Bild dieser bedeutenden europäischen Umbruchszeit. Eine Publikation der Beiträge ist geplant.

Konferenzübersicht:

Jörn Leonhard (Freiburg): Gestaltung und Krise der Welt: Eine globale Perspektive auf die Epoche 1918-1941

Guido von Büren (Jülich), Michael D. Gutbier (Leverkusen), Wolfgang Hasberg (Köln): StadtRäume in der „Zwischenkriegszeit“ im Rheinland und in Europa. Ergebnisse und Perspektiven der Projektarbeit

StadtRäume in Deutschland aus nationaler und internationaler Perspektive

Moderation: Georg Mölich (Köln)

Michael Bienert (Berlin/Rostock): Von New York lernen? Amerikareisen und transatlantische Netzwerke Berliner Kommunalexperten in der Weimarer Republik

Christoph Strupp (Hamburg): Der Blick von außen. Die Berichte ausländischer Botschaften und Konsulate aus dem „Dritten Reich“ als Quellen für die Stadt- und Landesgeschichte

Guido Hitze (Düsseldorf): Die „Zwischenkriegszeit“ und ihre Auswirkungen auf Ländergründungen nach 1945

StadtRäume in Europa. Drei Fallbeispiele

Moderation: Markus Prutsch (Brüssel)

Sylvain Calonne (Villeneuve d’Ascq): Der Raum „Villeneuve d’Ascq“ zwischen den Kriegen

Bojan Balkovec (Ljubljana): Ljubljana, from the provincial capital to the national capital

Frank Mäuer (Ratingen): Konkurrierende Grenzräume im historischen Vergleich. Die Rheinprovinz und die Provinz Oberschlesien nach dem Ersten Weltkrieg.

Anmerkungen:
1 Leonhard, Jörn: Der überforderte Frieden. Versailles und die Welt 1918-1923. München 2019.
2https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Aktuelles/Themencluster/stadtraeume-der-%22zwischenkriegszeit%22/DE-2086/lido/63ea3944f2dda6.91449709 (12.12.2023).

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